Wahlkreis Wahlkreis
Verwaltungsgliederung|Beschreibung
 
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  Verwaltungsgemeinschaften    
 
1   Springstille 17   Melpers
2 Altersbach 18 Belrieth
3 Rotterode 19 Untermaßfeld
4 Unterschönau 20 Bauerbach
5 Bermbach 21 Obermaßfeld-Grimmentahl
6 Wallbach 22 Einhausen
7 Mehmels 23 Ritschenhausen
8 Utendorf 24 Wölfershausen
9 Rippershausen 25 Leutersdorf
10 Unterkatz 26 Schwickershausen
11 Wahns 27 Nordheim
12 Oberkatz 28 Rentwertshausen
13 Aschenhausen 29 Queienfeld
14 Unterweid 30 Wolfmannshausen
15 Frankenheim 31 Ellingshausen
16 Birx 32 Schwarzbach
 
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Verwaltungsgliederung|Beschreibung
   
 
Durch das Thüringer Landesverwaltungsamt wurde am 15. Juli 1995 folgendes Wappen für den Landkreis Schmalkalden-Meiningen genehmigt:
Das Wappen ist geviertet und zeigt in Feld 1 in Gold auf einem grünen Dreiberg eine schwarze Henne mit rotem Kamm und roten Lappen, in Feld 2 in Blau einen siebenmal von Silber über Rot geteilten, golden gekrönten Löwen mit goldener Bewehrung, in Feld 3 in Blau eine schrägrechte goldene Lanze mit einer rot-weiß gevierteten Fahne, deren linker Rand in jedem Feld eine halbkreisförmige Einbuchtung zeigt; Feld 4 ist neunmal von Schwarz über Gold geteilt und mit einem schrägrechten grünen Rautenkranz belegt.

Das Wappen widerspiegelt den historischen Werdegang des Landkreises und versinnbildlicht die vier, das heutige Kreisgebiet wesentlich prägenden Territorialherrschaften: Die Henne als redendes Wappen weist auf die Grafen von Henneberg hin, die als prägnanteste Landesherrschaft in dieser Gegend Jahrhunderte entscheidend bestimmten. Fast das ganze Kreisgebiet gehörte, wenn auch nicht über den gesamten Zeitraum und oft durch andere Herrscherhäuser (Schmalkalden/Landgrafen von Hessen) bzw. Landesherrschaften (Meiningen/Fürstbistum Würzburg) eingeschränkt, bis 1583 diesem Geschlecht in seinen beiden Linien Henneberg-Schleusingen und Henneberg-Hartenberg (Römhild). Der sogenannte „Bunte Löwe“ erinnert an die langjährige Verbindung (1360 – 1866) der Herrschaft Schmalkalden mit dem hessischen Landgrafenhaus. Hinsichtlich der ursprünglich variabel gehaltenen Zahl der Streifen und der Reihenfolge der Farbgebung bei dem Löwen wurde sich im Gegensatz zum heutigen thüringischen Landeswappen an der seit dem 19. Jahrhundert üblichen Tingierung des hessischen Löwen orientiert. Der Löwe erscheint, wie in den hessischen Landeswappen (bzw. der preußischen Provinz Hessen-Nassau) bis 1918 üblich, gekrönt. Das sogenannte „fränkische Herzogsfähnlein“ oder „Sturmfähnlein“ erinnert an die Zugehörigkeit von Meiningen zum Fürstbistum Würzburg, die erst 1542 endete. Das sächsische Rautenkranzwappen weist auf das von 1680 – 1918 existierende Herzogtum Sachsen-Meiningen hin, dessen Residenzstadt die heutige Kreisstadt war. Die Flagge des Landkreises Schmalkalden- Meiningen ist grün-weiß geviert und trägt in der Mitte das Kreiswappen.
Das Gebiet des heutigen Landkreises Schmalkalden-Meiningen gehört zu den ältesten Siedlungsgebieten Südthüringens. Seit dem 7. Jahrhundert zogen verschiedene Völkerstämme durch das Werratal in die angrenzenden Talzüge der Schmalkalde, der Truse und der Stille und besiedelten die reich bewaldeten Gebirgstäler, die von verschiedenen Erzgängen durchzogen waren. Die reichen Erzvorkommen in den Bergen des Thüringer Waldes ließen bald Bergbau und eisenverarbeitende Industrie entstehen. So wurden auf engstem Raum Erz abgebaut, Holzkohle zur Verhüttung hergestellt und schließlich entstanden Waffen, Rüstungen, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände. Der ehemalige Landkreis Schmalkalden bestand schon seit dem Jahre 1247 und gehörte zu den ältesten Kreisen Deutschlands. Die Besitzverhältnisse wechselten mehrfach: Schmalkalden gehörte zum Kloster Fulda, zum Bistum Würzburg, Ende des 11. Jahrhunderts kam die Stadt Schmalkalden in Thüringer Herrschaft und danach an die Grafen von Henneberg, bis es im 14. Jahrhundert zur Doppelherrschaft von Hennebergern und Hessen kam; nach dem Tode des letzten Henneberger Grafen – 1583 – gehörte Schmalkalden ganz zu Hessen. Mitte des 19. Jahrhunderts fiel das Schmalkaldener Gebiet an Preußen und 1944 durch Reichsgesetz politisch an Thüringen. Die Geschichte des Gebietes des ehemaligen Landkreises Meiningen wurde hauptsächlich von den Grafen von Henneberg und den Herzögen von Sachsen-Coburg-Meiningen geprägt. 1680 entstand durch Erbteilung das Herzogtum Sachsen-Meiningen. Mit der Bildung des Landes Thüringen 1920 kam es zur Gründung des Landkreises Meiningen. Das Gebiet des ehemaligen Landkreises Suhl geht auf die Bildung des Kreises Schleusingen um 1274 zurück; 1583 fiel Schleusingen nach Aussterben der Henneberger an die Albertiner und Ernestiner und danach bis zum Wiener Kongress 1815 an Sachsen-Naumburg-Zeitz und Kursachsen. 1816 wird der Schleusinger Kreis einer der 9 Kreise des Regierungsbezirkes Erfurt unter der Krone Preußens; Schleusingen war bis 1945 Kreisstadt. 1967 erfolgte die Trennung der kreisfreien Stadt Suhl und die Bildung des Landkreises Suhl. 1994 erfolgte die Bildung des Landkreises Schmalkalden-Meiningen – hervorgegangen aus den ehemaligen Kreisen Schmalkalden und Meiningen sowie Teilen des Landkreises Suhl.

Vom Rennsteig bis zur Werra, vom Grabfeld bis zur Rhön erstreckt sich der Landkreis Schmalkalden-Meiningen. Er ist mit einer Fläche von mehr als 1.200 Quadratkilometern und 144.546 Einwohnern (31.12.1999) einer der größten Kreise im Freistaat Thüringen; der Landkreis umfasst 7 Städte (Brotterode, Meiningen, Oberhof, Schmalkalden, Steinbach-Hallenberg, Wasungen, Zella-Mehlis) und 10 Verwaltungsgemeinschaften mit 76 Gemeinden. Der Landkreis wird vom Fluss Werra durchzogen; die angrenzenden Auenlandschaften sind weitgehend unverbaut und dienen zahlreichen Vogelarten als Brutgebiet. Der Thüringischen Rhön wurde ein besonderer Schutzstatus als Biosphärenreservat zugesprochen und durch die Unesco anerkannt; die Oberflächengestalt der Rhön wurde vom tertiären Vulkanismus geformt: es ist ein meist stark reliefiertes Berg- und Hügelland, das im Untergrund von den Sedimenten des Trias, vor allem des Muschelkalks, aber auch vom Buntsandstein und kleinflächig vom Keuper sowie vereinzelt aus Lockersedimenten an der Basis der Basaltdecken aufgebaut wird. Der Waldanteil beträgt etwa 30 %. Höchster Punkt des Landkreises ist der Große Inselberg mit 916 m ü. NN. Der Landkreis ist mit den Bundesstraßen B 19, B89, B 280 und B 247 sowie mit den Schienenverbindungen Erfurt – Meiningen, Bad Salzungen – Meiningen und Bad Neustadt – Meiningen verkehrsmäßig gut erschlossen.

Namhafte Persönlichkeiten des Landkreises waren bei der Meininger Hofkapelle so bedeutende Musiker wie Hans von Bülow (1830 – 1894), Fritz Steinbach (1855 – 1916) und Max Reger (1873 – 1916); in der Stadt Meiningen gelebt und gearbeitet haben der Märchendichter Ludwig Bechstein (1801 – 1860), der Schriftsteller Jean Paul (1763 – 1825) und der Dichter Rudolf Baumbach (1840 – 1905, bekannt durch „Hoch auf dem gelben Wagen“ und „Die Lindenwirtin“). In Schmalkalden weilte Melanchthon und Luther legte die Bekenntnisschrift der Protestanten, die Schmalkaldischen Artikel – zur bedeutendsten Tagung des Schmalkaldischen Bundes im Jahre 1537 – vor; Seume hielt sich nach seinem „Spaziergang nach Syrakus“ in den Mauern der Stadt auf und 1770 kam Goethe im Gefolge des Herzogs Karl August in die Stadt.

Die reichen Erzvorkommen im Thüringer Wald ließen Bergbau und eisenverarbeitende Industrie zu hoher Blüte kommen; gefragte Erzeugnisse waren die „Schmalkaldischen Artikel“ (Waffen, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände). Noch heute prägt das Handwerk der Metallbranche die Region um Schmalkalden; traditionelle Unternehmen sind z.B. die „Sandvick GmbH“ und „Meteor Kettenfabriken GmbH“ sowie der Trusetaler Werkzeug- und Formenbau GmbH. Als Unternehmen anderer Branchen sind zu nennen: die „Thüringer Fleisch- und Wurstwaren“ und „Thüringer Waldquell-Mineralbrunnen“ sowie Sportgeräte aus Schmalkalden und die Robert Bosch Fahrzeugelektrik Brotterode. Der Landkreis ist einer der bedeutendsten Fremdenverkehrszentren Thüringens. Touristische Anziehungspunkte sind neben dem alten Höhenwanderweg „Rennsteig“ und dem Rhönhöhenweg die Stadt und das Schloss Elisabethenburg in Meiningen; der Höhenzug „Dolmar“; Schloss Wilhelmsburg, das Fachwerkensemble an der Salzbrücke, die Iwein-Fresken und die älteste Holzorgel Deutschlands in Schmalkalden; der Rennsteiggarten und die Rennsteigthermen in der Sommerfrische und dem Wintersportort Oberhof; das in Thüringen einzigartige Zella-Mehliser Meeresaquarium; die Faschingshochburg Wasungen mit dem ältesten Straßenkarneval Deutschlands; die Märchenhöhle Walldorf/Werra und der 56 Meter hohe Trusetaler Wasserfall.

Eine große Zahl Bildungseinrichtungen, darunter neben Grund- und Realschulen 6 Gymnasien, 5 Förderschulen, 7 Berufsschulen, 1 Volkshochschule und 2 Musikschulen gewährleisten eine solide Ausbildung. Die Fachhochschule Schmalkalden ist einer der jüngsten Standorte in der deutschen Bildungslandschaft. Die gesundheitliche und soziale Betreuung ist in 4 Krankenhäusern, 9 Feierabend- und Pflegeheimen sowie Senioren- und Jugendklubs gegeben. Kultureller Anziehungspunkt ist das Meininger Theater – Südthüringisches Staatstheater. Die gebietstypische Küche bietet Rostbrätel, Bratwurst vom Grill oder Thüringer Klöße. Zahlreiche Feste bieten Einblicke in die Traditionen und das Brauchtum der Menschen des Südthüringer Raumes. Gern gesehen sind die Besucher beim Schmalkalder Stadtfest „Bartholomäusmarkt mit Hirschessen“, beim „Töpfermarktfest“, dem Meininger Stadtfest, beim Schnellbacher Trachtenfest, Wernshäuser Flößerfest, Trusetaler Wasserfallfest, Bermbacher Meilerfest, Breitenbacher Backhausfest, Zillbacher Cottafest, bei der Walpurgisnacht in Zella-Mehlis und beim Karneval in Wasungen und Viernau.
Quelle Landeszentrale für politische Bildung
   
   
   
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Regionale Wirtschaftsinformationen für Thüringen